Die Waffe der Begeisterung by Jeffrey A. Carver

Die Waffe der Begeisterung by Jeffrey A. Carver

Autor:Jeffrey A. Carver [Carver, Jeffrey A.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 2014-09-20T16:00:00+00:00


»Der Leiter des Landungsunternehmens sollte wenigstens die Gelegenheit erhalten, es zu sehen«, hatte Tony beharrt. »Er kann ablehnen, wenn ihm die Idee nicht gefällt.«

Das hatte er seinem unmittelbaren Vorgesetzten erklärt, der sich gewundert hatte, warum DeWeiler und Mung soviel Zeit auf ein Projekt verwendeten, das nicht einmal auf der Dienstliste stand, obwohl es zur Vorbereitung auf die Ankunft so viel anderes zu tun gab.

Tony hatte geduldig erläutert, daß sie das Projekt zusätzlich zu ihrer regulären Arbeit verfolgt hätten; und es handle sich dabei ohnedies nur um eine logische Erweiterung vorausgegangener Forschung. Schließlich hatte er mit dem Abteilungsleiter sprechen können, der die Demonstration mit stoischer Ruhe verfolgt hatte und dann gegangen war, den Leiter des Landungsunternehmens zu verständigen. Dieser hatte den Kapitän zu einem Informationsbesuch mitgebracht.

»Warum nennen Sie sie Knollen?« fragte Captain Burtak, während Tony und Mung den Apparat aufstellten.

»Nun, es ist wirklich«, sagte Mung nervös. Er zögerte mit offenem Mund. »Tatsächlich ...«

»Es hat nichts zu bedeuten«, sagte Tony. Er räusperte sich, denn seine Stimme wurde laut, wenn er nervös war. »Unsere ersten Proben sahen unter dem Mikroskop wie knollige Zusammenballungen von Pflanzenzellen aus, und so kamen wir auf den Namen. Die neueren sehen nicht mehr so aus.«

»Was genau haben Sie getan?« fragte Captain Burtak.

»Was wir getan haben, ist tatsächlich nicht so neu«, antwortete Tony. »Wir haben Forschungen fortgesetzt und erweitert, die vor Jahren in Australien vorgenommen worden sind, von ...«

»Bitte, geben Sie mir die kurze Version.«

»Ja. Wir verwendeten molekulare Trägereinheiten, um in bestimmte sensitive Pflanzenzellen einzudringen und sie genetisch zu verändern.« Tony berührte eine Metallflasche, einen Standardkanister für molekular-cybernetische Experimente. Die ›Knollen‹-Zellen waren in der Flasche in kontrollierter Umgebung isoliert. »Wir haben die Reaktionen der Pflanzen — Tropismen genannt — für eine einstellbare telepathische Empfänglichkeit verändert.«

»Ja?« Captain Burtak schien unbeeindruckt. »Und wie wird uns das helfen — wenn wir sie an Bord des Landungskundschafters nehmen, wie Sie vorschlagen?«

»Sehen Sie, die molekular-cybernetischen Einheiten bleiben wie Organellen in den Pflanzenzellen«, erläuterte Tony. »Und sie besorgen nicht nur die innere Abstimmung, sie senden auch, was die Pflanzenzellen fühlen, wenn ich diesen Ausdruck gebrauchen kann, zu einem Empfänger auf der Außenseite.« Er hielt inne. Captain Burtak sah ihn schweigend an. »Mein erster — unser erster — Gedanke war, daß sie als eine Art Ferndetektor für intelligentes Leben auf dem Planeten dienen könnten. Aber nun, da sich herausstellt, daß wir nicht allein hier angekommen sind, dachte ich, daß die Knollen, wenn wir sie nahe genug an die Aliens heranbringen, uns helfen könnten, Hinweise auf ihre Absichten zu geben, wenn Sie verstehen, was ich meine.«

Chandra nickte. »Darf ich sehen, wie es funktioniert?«

»Ja, selbstverständlich. Mung, kannst du die Knollen übernehmen? Vielleicht, wenn jemand mit ihm ginge, die Auswahl zu treffen ...«

Der Leiter der Landungsoperation schickte einen Adjutanten mit Mung aus dem Raum, während Tony sich setzte und ein kleines Gerät mit Kopfhörern über die Schläfen stülpte. »Jetzt warten wir«, sagte er. Er drehte am Regler, während Chandra die Augenbrauen hob und auf die Uhr sah. Kaum hatte Tony die richtige Einstellung gefunden, da fühlte er schon etwas



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